Rechtzeitig zur Eröffnung der Wander-Saison 2007 wurde vom FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland das Modellvorhaben: "www.wander-bahnhoefe-brandenburg.de" der Öffentlichkeit präsentiert. Damit ist erstmals in Deutschland das gesamte Hauptwanderwegenetz eines Bundeslandes auf die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgerichtet worden. Es handelt sich um ein 1300 Kilometer langes Netz nach dem Integrierten Verkehrskonzept des Landes, bestehend aus dem 66-Seen-Weg, den Europäischen Fernwanderwegen E10 und E 11, sowie dem Ruppiner-Land-Rundwanderweg. Für das markierte Wegenetz können 78 Wander-Karten und Hintergrundinformationen gratis ausgedruckt werden. "Die Anreise mit dem Auto ist für die Nutzung dieses Wegenetzes ungünstig, da es am Ende der Wanderung an der falschen Stelle parkt", so Bernd Herzog-Schlagk, der Initiator des Projektes von FUSS e.V. Die Wege führen von Bahnhof zu Bahnhof bzw. Haltestellen. Knapp 80 % der vorgeschlagenen Wege-Etappen können mit einem Tagesausflug bewandert werden, sie haben am Ausgangs- und am Endpunkt eine ausflugsgerechte Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln (nach den Qualitätskriterien des Verbandes). Knapp die Hälfte der ca. 1000 möglichen Etappen ist sogar durch einen mindestens 2-Stunden-Takt von und nach Berlin angeschlossen. Damit präsentiert sich das Wanderland Brandenburg naturverbunden und klimabewusst. Kein Wunder, dass z.B. der bisher recht vorsichtig beworbene "66-Seen-Wanderweg" bei einer von der Agentur inMOTION durchgeführten Umfrage "Wahl der Wanderziele Deutschland 2006" bereits im ersten Anlauf auf Platz 9 rückte. Bei der Frage nach der Qualität der Erreichbarkeit stand der "66-Seen-Wanderweg" knapp hinter dem Rheinsteig und dem Altmühltal-Panoramaweg für alle anderen Wanderwege Deutschlands fast unerreichbar auf Platz 3. www.wander-bahnhoefe-brandenburg.de ist auch ein Beitrag zum "Jahr der Naturparks 2007": Auf diesen Wegen sind acht von fünfzehn Naturparks und Biosphärenreservate in Brandenburg, sowie sechs von acht Regionalparks rund um Berlin angeschlossen und durchwanderbar. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Wanderbuch-Autor Manfred Reschke vom Förderverein "66-Seen-Wanderweg" e.V. erstellt und gefördert durch Mittel des Umweltbundesamtes UBA, des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMU, des Tourismusverbandes Ruppiner Land, sowie des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung MIR des Landes Brandenburg. Das Konzept dieser ansprechenden und verständlichen Service-Leistung wird von den Berlin-Brandenburger Wanderverbänden unterstützt und kann bundesweit als Anregung dienen für eine bessere Verknüpfung des Wanderns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.