Die meisten Bürger-, Politik- und Verwaltungsanfragen an den FUSS e.V. beziehen sich auf verkehrs- und planungsrechtliche Aspekte. Deshalb bietet er Interessierten nun laienverständliche Informationen zu zahlreichen für den Fußverkehr relevanten Fragestellungen.

Seit seiner Gründung vor 25 Jahren hat der Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. sich intensiv für eine Verbesserung der Bedingungen für Fußgänger im Straßenverkehr eingesetzt. Trotz der in Deutschland noch immer vorhandenen recht starken Ausrichtung auf den motorisierten Individualverkehr war der Verband in Kooperation mit Fachleuten, Institutionen und anderen Verbänden punktuell erfolgreich. In den letzten Jahrzehnten wurde die Straßenverkehrs-Ordnung erweitert, z.B. durch die Ausweitung niedrigerer zulässiger Höchstgeschwindigkeiten für den Autoverkehr. In den Planungsgrundlagen werden die Fußgänger mittlerweile fast gleichberechtigt mit den anderen Verkehrsarten beachtet.

Doch werden Regelverstöße gegen die Rechte des Fußverkehrs immer noch nicht im erforderlichen Maße geahndet und die Missachtung der als "Stand der Technik" geltenden Planungsgrundlagen dürften in den Kommunen eher zugenommen haben. Deshalb bietet der FUSS e.V. Bürgern mit seinem neuen Internet-Service www.Geh-Recht.Info Argumentationshilfen und gleichzeitig Handlungsempfehlungen für die Verwaltungsebene und für Kommunalpolitiker. Ein gelungener Informations-Spagat zwischen Beschwerdeführern und den verantwortlichen Stellen für die Umsetzung verkehrspolitischer Maßnahmen, die nicht als "Gegner", sondern als Kooperationspartner zur Umsetzung fußgängerfreundlicherer Maßnahmen angesprochen werden.

Der Verband dokumentiert aktuelle Veränderungen straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften sowie veränderte bzw. neue Planungsgrundlagen und bietet eine Übersicht über die geltenden fußverkehrsrelevanten Richtlinien. Schwerpunktmäßig werden Planungsaussagen über verschiedene Fußverkehrsanlagen zusammen- und gegenübergestellt. In dieser kompakten und laienverständlichen Übersicht geht es um Gehwege und Fußgängerquerungs-Anlagen, aber auch um Fußverkehrsnetze, Wegweisungen, die Erreichbarkeit von Haltestellen, die gemeinsame Nutzung von Flächen, die Barrierefreiheit, witterungsbedingte Einflüsse und Baustellensituationen.

FUSS e.V. hat damit eine Informationslücke geschlossen und eine weitere sehr praxisnahe "Hilfe zur Selbsthilfe" für alle zur Verfügung gestellt, die als Betroffene interessiert bzw. politisch und verwaltungsmäßig verantwortlich sind für die Minderung der Verkehrsunfälle, verkehrsbedingter Krankheiten sowie die Verbesserung der städtischen Lebensbedingungen. Der Verband will diesen Service auch zukünftig aktuell und sachgerecht anbieten können und bittet deshalb um Mitarbeit.

Fußgänger machen fast keinen Lärm, verursachen keine Luft- und Klimaschadstoffe, benötigen wenig Energie, kaum andere Ressourcen und auch wenig Fläche für Verkehrswege und Aufenthalt. Wer zu Fuß geht, fördert seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Fußgänger beleben den öffentlichen Raum und entlasten die öffentlichen Haushalte, weil es keine andere Verkehrsart mit derart geringen Infrastrukturkosten gibt. Den Fußverkehr zu fördern, ist also gerechtfertigt.

Pressemitteilung des
FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland
vom 6. Juli 2010