Ältere Menschen hatten im Jahre 2011 in Hamburg ein mehr als doppelt so hohes Risiko zu verunglücken wie jüngere Einwohnerinnen und Einwohner. Die Präsentation von fast 60 Angeboten zur Vermeidung von Verkehrsunfällen bei Senioren auf unserer Website www.senioren-sicher-mobil.de soll dazu beitragen, dass sich dies in Zukunft ändert.
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Menschen, die 65 Jahre oder älter waren, hatten im Jahre 2011 in Hamburg ein mehr als doppelt so hohes Risiko zu verunglücken wie jüngere Einwohnerinnen und Einwohner. Fast jeder fünfte Hamburger war mindestens 65 Jahre alt. Ihr Anteil an den Verkehrstoten war jedoch deutlich höher: Knapp ein Viertel aller getöteten Verkehrsteilnehmer, 40% der getöteten Fußgänger, sowie ein Drittel der getöteten Radfahrer waren im Seniorenalter.
Damit sich diese traurige Bilanz in Zukunft bessert, hat der Fachverband Fußverkehr als Unterzeichner der „Europäischen Charta für Verkehrssicherheit“ fast 60 Hamburger Angebote und Projekte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit älterer Menschen ins Netz gestellt. FUSS e.V. - Projektleiter Frank Biermann meint dazu: „Die Bevölkerung wird bekanntlich immer älter. Wenn wir jetzt nichts tun, könnte die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr sogar wieder zunehmen! Ziel der Mitgliedsstaaten der EU ist es aber, im Zeitraum von 2010 bis 2020 die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren.“
Zu den mit Unterstützung des Hamburger Sammelfonds für Bußgelder recherchierten Angeboten auf der Website gehören Praxiskurse zur sicheren Teilnahme im Straßenverkehr ebenso wie Internetseiten mit Informationen zum Thema Senioren- Verkehrssicherheit und Broschüren zur Sturzprävention, die neben dem Erhalt der Mobilität bis ins hohe Alter auch der Unfallvermeidung dient. Viele Projekte beschäftigen sich auch mit der Barrierefreiheit im Straßenraum (Absenkung von Bordsteinen u.a.), die neben vielen Senioren auch Menschen mit Behinderung zugutekommt.
Mit den Hamburger Angeboten wird der Internet-Service unter dem Motto "senioren-sicher-mobil", der bereits seit 2010 im Internet abrufbar ist, weiter ausgebaut. Er enthält neben den Hamburger Projekten auch Angebote zur Senioren-Verkehrssicherheit, die bundesweit oder in anderen Bundesländern angeboten werden. Die Website bietet darüber hinaus Hintergrundinformationen, Hinweise und Verhaltens-Tipps für alle älteren Verkehrsteilnehmer, unabhängig davon, ob sie zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Ein umfangreiches Literatur-Register rundet das Angebot ab. Zielgruppen der Website sind auch Verkehrs- und Mobilitätsberater sowie Planer und Entscheidungsträger rund um das Thema Verkehrssicherheit und Mobilität.
Pressemitteilung des
Fuss e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland
vom 23.8.2012