Ein Viertel der Berliner und Brandenburger bewegt sich im Alltag zu wenig. 10.000 Schritte am Tag wären optimal, aber die meisten schaffen gerade mal um die 1.400 Schritte. Dabei sind sich Mediziner einig: mehr Bewegung dient der Gesundheit. Daher sollte jeder 3.000 Schritte mehr am Tag anstreben, was ungefähr einem 2,5 km langen Spaziergang entspricht.
Auch Gesundheitsminister Philipp Rösler möchte die Deutschen zu mehr Bewegung animieren. Durch ein Urteil des Bundesfinanzgerichts erhält er nun Unterstützung, wonach die Fußgänger den Autofahrern gleichgestellt werden müssen. Ab sofort gilt die so genannte Schrittpauschale. Wer sich verpflichtet, täglich einen Schrittzähler zu benutzen und dann mindestens 3.000 Schritte absolviert, kann dies bei der jährlichen Steuererklärung geltend machen und damit bis zu 700 Euro sparen.
Text: RBB (gekürzt)
Hier finden Sie ein Youtube-Video mit dem Beitrag von Felix Krüger im RBB-Magazin "ZIBB". Bitte beachten Sie, dass der Beitrag am 1. April ausgestrahlt wurde.
Hier können Sie die Anlage F zur Einkommenssteuererklärung - Förderung des Fußgängerverkehr als JPEG downloaden (Copyright: RBB)
An verkehrsbedingten Krankheiten (Luftverschmutzung, Lärm, Bewegungsmangel) leiden und sterben in Deutschland mehr Menschen als durch Folgen von Verkehrsunfällen. Ein bisher kaum beachtetes und wenig publiziertes Thema, obwohl für die meisten Bundesbürger das Thema „Gesundheit“ eine hohe oder gar die oberste Priorität einnimmt:
Zielgruppenorientierte Information:
Zum Themenkomplex Gesundheit und Bewegung von Kindern und Jugendlichen sollten Sie auch die Themengruppe Kinder und Jugendliche zu Fuß und von älteren Menschen die Themengruppe Senioren zu Fuß beachten.
Es folgen Beispiele für Maßnahmen zur Förderung der Bewegung und der Gesundheit durch Gehwegnetzangebote:
Der FUSS e.V. ist keine „Barfußinitiative“, hält aber das zumindest gelegentliche Barfußgehen für einen Gewinn an Lebensqualität und Gesundheit. Das Modellvorhaben „Barfußpfad Dannenwalde“ von FUSS e.V. und Stadt Gransee beinhaltet zusätzlich eine Freiluftausstellung über das gesunde Gehen und den Umweltverbund:
Im inhaltlichen Zusammenhang beachten Sie bitte auch die Seite Spazierengehen und Wandern.
Weiterlesen: Die Propagierung des Gehens - interessant für unser Gesundheitswesen?
Ein wichtiger wissenschaftlicher Lückenschluss? Anfang des Jahres wurde die „Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor e.V.“ (EUGT) gegründet, die es sich zur Aufgabe macht, „Aus- und Wechselwirkungen intensiver zu untersuchen, um Wege zu finden, mögliche gesundheitliche Folgen zu vermeiden.“ So etwas hat uns – tatsächlich – noch gefehlt! Irritiert hat uns der Zusatz: „Gegründet wurde die EUGT von den Automobilunternehmen BMW, Daimler und Volkswagen sowie dem Zulieferer Bosch“.
Selbstverständlich kann man heutzutage nicht mehr moralisierend Drittmittel in der Forschung ablehnen. Andererseits haben Drittmittel von Firmen in der Regel den Zweck, anwendungsorientierte Lösungen aus dem wissenschaftlichen Bereich zu erhalten. In dieser Hinsicht reizt es einen schon, wenn in der Pressemitteilung steht, „dass der Forschungsbeirat (des EUGT) wissenschaftlich absolut unabhängig ist“.
Der Forschungsbeirat wird in Absprache mit den Gründern vom Vorstandsvorsitzenden der EUGT ernannt. Diesen Posten hat bei der EUGT Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer inne, ein Mann, der sich seit langem im Bereich Umwelt und Gesundheit engagiert. Zu Zeiten des Waldsterbens war er als Referent für Umweltschutz im Gesamtverband des deutschen Steinkohlebergbaus unter anderem für „Akzeptanzfragen“ zuständig. Von 1992 bis 2003 war er Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Bis heute ist er im Präsidium der Deutschen Verkehrswacht und bis 2002 im Vorstand des Deutschen Verkehrssicherheitsrates DVR, wahrscheinlich in seiner Funktion als Beauftragter der Bosch GmbH, deren EU-Lobbyist er als Leiter des „Verbindungssbüros“ in Brüssel immer noch ist. Und eben seit kurzem bei der EUGT.
Über den Forschungsbeirat der EUGT kann man noch nicht viel sagen. Er besteht aus einem emeritierten Professor der TU München, Helmut Greim und einem jungen, aufstrebenden Professor für Arbeitsmedizin, David Gronenberg, an der Charite/ Humboldt-Universität zu Berlin. Hier hinterlässt auf den ersten Blick ein schlechtes „Gschmäckle“, wenn das Institut dieses Forschungsbeiratmitgliedes gleichzeitig Forschungsaufträge von der EUGT erteilt bekommt. – Abschließend zu dem Aspekt Verquickung eine Anekdote am Rande: Nachdem die mobilogisch!-Redaktion Fragen an die Kontaktadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerichtet hatte, antwortete der Geschäftsführer, Michael Spallek, mit einer Mailadresse @volkswagen.de
Selbstverständlich sollte man die Bemühungen des EUGT nicht verdammen, ehe man sie kennt. Nach Angaben des Geschäftsführers stehen eigene Untersuchungen zur Belästigung durch Verkehrslärm, zur gesundheitlichen Wirkung von Biodieselpartikeln und zu Stickstoffdioxiden an. Für uns wäre interessant, ob wir folgende Meldungen in Zukunft auch über das EUGT erfahren werden:
Meldung: Unterschätzt werden noch immer die Gesundheitsschäden, die durch Stickoxide, insbesondere -dioxide verursacht werden. Insbesondere Dieselfahrzeuge stoßen große Mengen NOX aus, insgesamt emittiert der Kfz-Verkehr immer mehr Stickoxide. NO² führt zu Entzündungen der Atemwege, bei länger anhaltender Konzentration nimmt die Zahl der Herzrhythmusstörungen und Infarkte zu. Allergien werden – zusammen mit Rußpartikeln – verstärkt (Stickoxide sind bei der Entstehung von Partikeln und Ozon beteiligt.) (1)
Lackmustest für die EUGT: Die Autoindustrie setzt z.Z. auf Rußpartkelfilter, um das öffentliche Interesse und die Sorgen auf eine technische Lösung zu bündeln. Partikelfilter helfen jedoch nicht gegen NOX, sie erhöhen sogar leicht deren Ausstoß. Helfen würde hier Kfz-Verkehrsverlagerung und –verringerung sowie Tempolimits: Lösungen, die tendenziell den Umsatz der Gründer der EUGT schmälern.
Meldung: Die Max-Planck-Gesellschaft hat nachgewiesen, dass die kleinen Nanopartikel aus modernen Dieselmotoren, die der Euro IV-Norm entsprechen, mehr Zellen der menschlichen Immunabwehr töten als die ungefähr doppelt so großen Teilchen von älteren Motoren, deren Abgase in dicken, schwarzen Wolken aus dem Auspuff quellen. Die Erklärung: Kleinere Partikel haben eine größere Oberfläche und reagieren aggressiver als größere Teilchen. Die Abgasnormen sind auf das Gewicht der ausgestoßenen Partikel und weniger auf deren Größe fokussiert; die Rußfilter sind entsprechend den Normen entwickelt worden. (2)
Lackmustest für die EUGT: Diese Erkenntnis passt so wenig in die Geschäftsinteressen der EUGT-Gründer wie die immer wiederkehrenden Meldungen, dass Katalysatoren nur sehr eingeschränkt auf Kurzstrecken wirken und schnell altern. Ebenso unangenehm dürfte die Meldung im Januar gewesen sein, dass Großstadtluft im Allgemeinen und insbesondere Kleinstpartikel die Erbsubstanz von Spermazellen bei männlichen Mäusen verändern. Diese Information dürfte insbesondere männlichen Autofahrern unangenehm aufstoßen. Frauen werden dagegen wohl eher unruhig werden, wenn sie erfahren, dass sich Feinstaubbelastung das Geburtsgewicht von Babys senkt. (3)
Interessanter Aspekt bei der Spermauntersuchung ist, dass ein beteiligter Wissenschaftler betonte, dass das Problem bereits seit acht bis zehn Jahren bekannt sei und man erst jetzt reagiere. – Es erscheint äußerst fraglich, ob die EUGT als „Beschleuniger“ bei der Verbreitung solcher Informationen arbeiten wird.
Meldung: Insbesondere nächtlicher Lärm hebt das Bluthochdruckrisiko deutlich. Dies gilt nicht nur langfristig, sondern auch direkt in der verlärmten Nacht, selbst wenn man nicht aufwacht. Die von der EU-Kommission beauftragte Studie ließ keinen Unterschied zwischen Flug- und Kfz-Lärm erkennen. (Bluthochdruck ist ein entscheidender Risikofaktor u.a. für Herzinfarkte und Schlaganfälle.) Menschen, die durch nächtlichen Lärm belästigt werden, müssen sich deutlich häufiger als unbelastete Personen Blutdrucksenker, Antidepressiva und Beruhigungsmittel verschreiben lassen. – Neben diesen Schicksalen ist zu bedenken, dass hier steigende Gesundheitskosten auch durch Nichtmotorisierte mitfinanziert werden. (4)
Lackmustest für die EUGT: Leider gibt es keinen Schalldämpfer für Kfz. Den wird es auch in Zukunft nicht geben, denn die Reifengeräusche übertönen ab bestimmten Tempi die Motorengeräusche. Sicher gibt es lärmarmere Reifen, jedoch würden Tempolimit und Kfz-Verkehrsvermeidung deutlich schneller und effizienter helfen.
Meldung: Nicht alle Menschen sind gleich stark durch die Auswirkungen des Verkehrs gesundheitlich belastet. Bewohner von Innenstädten/ Anlieger an Hauptverkehrsstraßen werden stärker geschädigt. In New York werden die Bewohner an großen Straßen doppelt so häufig bei sozialen Aktivitäten durch Verkehr unterbrochen als die Bewohner von Nebenstraßen. (5) Bewohner von Großstädten sterben durchschnittlich zehn Monate früher als andere Menschen (6) Klar dürfte sein, dass die betroffenen in der Regel zu den Einkommensschwachen gehören.
Lackmustest für die EUGT: Diese Zusammenhänge zu erforschen dürfte nicht zum Profil der EUGT gehören. Mit Informationen darüber will man sicherlich nicht die Käufer der eigenen Premiumprodukte belästigen, deren Erfahrungshorizont das auch übersteigen dürfte.
Meldung: Schon in 100 Meter Entfernung von einer Straße, auf der viel Feinstaub ausgestoßen wird, lässt die Belastung deutlich nach. Restriktive Umweltzonen können also die Gesundheit verbessern. Bewiesen wurde das u.a. 1996 in Atlanta zur Olympiade und 2002 in Korea zu den Asienspielen. Unter den Verkehrsbeschränkungen gingen die Asthmaerkrankungen deutlich zurück. (7)
Die Londoner Mautzone schenkt den Bewohnern der Innenstadt 16 Stunden mehr Lebenszeit allein durch die Reduktion der Stickoxidbelastung – die zusätzliche gewonnenen Lebenszeit durch die Senkung der Partikel wurde leider nicht berechnet. (8)
Lackmustest für die EUGT: Solch positive, pragmatische Nachrichten sind wohl kaum von der EUGT zu erwarten. – Wir werden die Aktivitäten des EUGT beobachten und Ihnen berichten!
Der DVR ist ein deutsches Paradebeispiel, wie die öffentliche Hand beim Gesundheitsaspekt „Verkehrssicherheit“ die Interessen von Konzernen und Lobbyverbänden bezuschusst. Von den elfeinhalb Millionen Euro, die der DVR im Jahr 2006 ausgeben konnte, stammte die Hälfte aus Beiträgen der Berufsgenossenschaften und ein knappes Drittel aus dem Haushalt des Bundesverkehrsministeriums. Diese Mittel werden in der Regel in harmlose („Hast Du die Größe? Fahr mit Verantwortung“), oder verharmlosende Kampagnen („Was tun, wenn’s gekracht hat?“) gesteckt, die wiederum auch von den DVR-Mitgliedern initiiert und organisiert werden.
Lediglich jeder zwanzigste Euro stammt aus Mitgliedsbeiträgen. Zu den Mitgliedern gehören u.a. neben den Autofahrerverbänden die EUGT-Gründer BMW, Daimler und VW. So fließt das Geld, das der Staat für Verkehrssicherheitsarbeit an Verbände ausgibt, in die Hände von DVR und Verkehrswacht, die es unter sich aufteilen. „Alternative“ Verbände schauen dabei in die Röhre.
Automobilkonzerne haben ein Institut zur Erforschung der Zusammenhänge von Gesundheit und Verkehr gegründet. Wir untersuchen die Interessenslage der Geldgeber, weisen auf neue Ergebnisse hin und formulieren Erwartungen an das Institut.
Dieser Artikel von Stefan Lieb ist in mobilogisch! , der Vierteljahres-Zeitschrift für Ökologie, Politik und Bewegung, Heft 3/2009, erschienen.
Einzelhefte von mobilogisch! können Sie in unserem Online-Shop in der Rubrik Zeitschrift bestellen.
Seit 1992 in Bad Sobernheim der erste Barfußpfad Deutschlands eingerichtet wurde, wächst das Interesse an dieser naturverbundenen und gesunden Freizeitmöglichkeit von Jahr zu Jahr. Eine aktuelle Bestandsaufnahme im Internet zeigt, dass es heute im deutschsprachigen Raum inzwischen etwa zwei Dutzend Rundwanderwege von 1 bis 4 km Länge gibt, die eigens für das Barfußlaufen eingerichtet und mit phantasievollen Erlebnisstationen ausgestattet wurden. Diese abwechslungsreichen Einrichtungen werden von örtlichen Initiativen liebevoll instandgehalten und präsentieren sich als lebenslustige Alternativen zum ermüdenden Laufen auf Schotter- und Asphaltwegen. Und der Besucherzustrom ist beachtlich – einige Barfußparks geben an, hunderttausend Besucher im Jahr zu haben. Dies ist ein Anzeichen, dass der Trend der Freizeitbedürfnisse wieder zurück zu den Wurzeln der Natürlichkeit geht.
Eine Darstellung der bekanntesten Barfußpfade in Wort und Bild und eine Informationsbasis für Planung und Realisierung bietet die Seite www.barfusspark.info
Der sanfte Tritt unserer weichen Fußsohlen schädigt weder Vegetation noch Untergrund und erschreckt unsere Mitgeschöpfe nicht durch Lärm. Ohne Schuhe erwacht auch in uns der angeborene Umweltinstinkt naturverbundener Kulturen:
Deshalb hat es eine gute Tradition, Naturerlebnisführungen für barfüßige Teilnehmer anzubieten – sei es im Wald, im Moor oder im Wattenmeer. Insbesondere in sensiblen Bereichen kann man sich sicher sein, dass sich die Besucher eingedenk der eigenen Verletzlichkeit sehr umsichtig bewegen. Barfußlaufen lässt uns den notwendigen Respekt vor der Natur sinnlich erleben.
Ohne viel Nachdenken über die o.g. Argumente haben viele Leute, insbes. die meisten Kinder, ganz einfach Spaß am Barfußlaufen. Auf den Schotter- und Verbunddecken, die inzwischen leider 65 % des deutschen Wanderwegeangebots ausmachen, kann man dies natürlich nicht beobachten. Doch die Möglichkeiten, die die Barfußparks im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahren bieten, werden begeistert angenommen.
Eine offizielle Definition des Begriffs Barfußpark existiert bislang nicht; in diesem Artikel werden darunter Einrichtungen verstanden,
In diesem Sinne macht es keinen Unterschied, ob ein solches Angebot bescheiden „Barfußpfad“ oder werbewirksam „Barfußpark“ genannt wird. Wesentlich ist, dass den Besuchern abwechslungsreiches Barfußgehen als natürliches Freizeitvergnügen ermöglicht wird.
Idealerweise hat man ein geeignetes Gelände mit bereits vorhandenen naturbelassenen Pfaden und ggf. auch einem zum Wassertreten geeigneten Gewässer zu Verfügung. In diesem Fall kann eine kleine Gruppe, die ehrenamtlich ein paar Dutzend Arbeitsstunden aufbringt und wenige Tausend Euro zur Verfügung hat, schon eine attraktive Lösung verwirklichen. Größere Kosten entstehen, wenn man alles aus dem Boden stampfen muss und aufwändigere Erlebnisangebote wie Hängebrücke, Wasserspielplatz, Kneipp-Anlage einbeziehen will.
Der Wartungsaufwand für einen Barfußpfad ist nicht groß, aber unverzichtbar. Für Inspektionen mit kleineren Reparaturen, die zweimal pro Woche (bei starkem Besucherandrang 1x pro tausend Besucher) erfolgen sollten, ist eine halbe Arbeitsstunde pro Kilometer einzuplanen. Eine spezielle Kur- und Spielausstattung erfordert Zusatzaufwand.
Ein erheblicher Teil der Bevölkerung erkennt ganz offensichtlich den gesundheitlichen Nutzen und Freizeitwert der Barfußparks. So wird aus Dornstetten ein deutlicher Anstieg der Übernachtungen seit Eröffnung der Anlage berichtet. In einigen Fällen werden Barfußpfade als Werbemittel eingesetzt, z.B. um einem Autohof an einer etwas abgelegenen Ausfahrt Besucher zuzuführen oder als Anreiz, mit einer Bergbahn zu einem „alpinen Barfußweg“ zu fahren. Doch in erster Linie ergibt sich der Sinn der Barfußparks aus dem gesundheitlichen Nutzen, der Naturerfahrung und der sozialen Komponente des „Lebens auf freiem Fuß“.
Die Gütekriterien für Wanderwege der Initiative „Wanderbares Deutschland“ kommen auch dem vielfältigen Interesse am Barfußlaufen in der Natur entgegen, denn ausreichend lange Abschnitte von naturbelassenen Erdwegen und Pfaden gehen positiv in die Bewertung ein. Für die Anbieter von Wanderwegen besteht somit der Anreiz, auf Teilstrecken das Laufen auf Naturboden anzubieten. Notwendige Nachbesserungen dieser Wege können z.B. problemlos mit Holzschnitzeln und/oder Rindenmulch anstelle von Schotter erfolgen und so den Naturbodencharakter erhalten. Sowohl mit Schuhen als auch barfuß ist das ein besonders angenehmer Untergrund zum Wandern.
Am Beginn längerer Naturbodenabschnitte wäre der Hinweis auf eine längere durchgehende Barfußstrecke hilfreich. So mancher Wanderer lässt gerne seine Schuhe im Rucksack verschwinden, wenn er weiß, dass er ein schönes Wegstück zum Barfußlaufen vor sich hat. Zusätzlich könnten kostengünstige und pflegeleichte Fühl- und Erlebnisstationen an den barfuß begehbaren Wegabschnitten eingerichtet werden. Vor allem Leute, die Barfußparks schon durch eigenes Erleben kennen (das sind mit Sicherheit mehr als eine Million Deutsche), werden durch ein solches Angebot unmittelbar angesprochen. Hierin liegt eine Möglichkeit, Wandern mit geringem Aufwand um eine schöne Facette reicher zu machen – eine Chance, die darauf wartet, genutzt zu werden.
Dieser Beitrag von Dr. Lorenz Kerscher, Herausgeber des Newsletters Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, erschien in der Dokumentation: Zu Fuß für Umwelt und Gesundheit – 30 Beiträge vom 2. FUSS-Botschaftertreffen am 10. und 11.10.2003 in der Lutherstadt Wittenberg, FUSS e.V. (Hrsg.), Berlin 2004
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Das geplante Präventionsgesetz (PrävG) wird so angelegt, dass es hilft,
Mit diesen Zielvorstellungen wird nun auch in Deutschland ein „Aktionsplan Umwelt und Gesundheit“ (APUG) beschlossen, der
Das am 13.11.2002 gegründete „Deutsche Forum Prävention und Gesundheitsförderung“ öffnet sich
Die Verbände im Verkehrs-, Freizeit- und Umweltbereich bringen sich verstärkt in die gesellschaftliche „Gesundheits-Diskussion“ ein und zwar
Der FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland setzt
Dieser Beitrag von Bernd Herzog-Schlagk, Manfred Bernard und Angelika Schlansky erschien in der Dokumentation: Zu Fuß für Umwelt und Gesundheit – 30 Beiträge vom 2. FUSS-Botschaftertreffen am 10. und 11.10.2003 in der Lutherstadt Wittenberg, FUSS e.V. (Hrsg.), Berlin 2004
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