Die zweite weltweite Straßenverkehrssicherheitswoche der UN (Second UN Global Road Safety Week) vom 6. - 12. Mai 2013 widmet sich der Sicherheit der Fußgänger. Dazu schreibt die Weltgesundheitsorganisation WHO:

Die globale Woche zur Sicherheit der Fußgänger ist eine einmalige Gelegenheit, die Aufmerksamkeit auf die Frage der Sicherheit der Fußgänger zu ziehen. Wir sind alle Fußgänger: Täglich gehen wir zu Fuß zu einem Ziele oder beginnen und enden zumindest unsere Wege zu Fuß. Gehen kostet nichts, braucht keinen Treibstoff, keine Zulassung und keine Registrierung. Gehen ist integraler Bestandteil der Lebensqualität in unseren Gemeinden.

Zentrale Botschaften:

Rund ein Viertel der Toten im weltweiten Straßenverkehr sind Fußgänger.

Aufgrund einer mangelnden Aufmerksamkeit für ihre Bedürfnisse und einer Tendenz in den letzten Jahrzehnten, den motorisierten Individualverkehr zu fördern, ist für Fußgänger heute das Risiko erhöht, getötet oder verletzt zu werden und eine Behinderung davonzutragen. Viele Getötete sind Kinder und ältere Menschen. Die Mehrheit der Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf, wo die rasche Motorisierung zusätzliche Herausforderungen stellt. Aber Fußgängerschutz bleibt ein weltweites Anliegen.

Es kann viel getan werden, um unsere Welt begehbarer (walkable) zu machen, indem es für Fußgänger sichere, zuverlässige und leicht zugängliche Infrastruktur-einrichtungen gibt.

Es gibt nicht die eine universelle Maßnahme, mit der den verschiedenen Risiken der Fußgänger in den verschiedenen Ländern und Lebens-umständen angemessen begegnet werden könnte. Am effektivsten ist, die Geschwindig-keiten der Fahrzeuge einzuschränken, die Fußgänger vom übrigen Verkehr durch Bürgersteige und Zebrastreifen zu trennen, die Sichtbarkeit von Fußgängern zu erhöhen und die Verantwortung im Verhalten aller Verkehrsteilnehmer sicherzustellen. Gesetze, die die Rahmenbedingungen für solche Maßnahmen sind, die Verbesserung der Durch-setzung und die Sicherung der Verknüpfungen mit anderen Verkehrsmitteln können Leben retten.

Die Gewährleistung der Sicherheit wird Fußgänger zum Gehen ermutigen und damit zur Verbesserung der Gesundheit beitragen.

Gehen reduziert das Risiko von Herz-erkrankung, Schlaganfall, Diabetes, Krebs, Demenz, Depression und Adipositas. Wenn die Benutzung des Autos reduziert wird, nehmen die Luft- und die Lärmbelastung ab – was sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit auswirkt. Gehen kann uns gesünder, fitter und schlanker machen und sollte die sicherste, bequemste und angenehmste Option für die meisten Wege werden, die ein Mensch zurücklegen muss.

 

Den Originaltext finden Sie unter: www.who.int/roadsafety/week/2013/

(Übersetzung von Manfred Bernard, Offenbach)