Vor 15 Jahren wurde erstmals in der Bahngeschichte ein bereits geschlossener Bahnhof wieder eröffnet. Das Bahnhofs-Ensemble und selbst der Bahnhofsvorplatz sind unter Denkmalschutz gestellt und der Bahnhof ist inzwischen vom Verein „Umweltbahnhof Dannenwalde“ gekauft worden. Um die Gebäude zu sanieren und mit neuem Leben zu füllen, werden jetzt dringend Menschen gesucht, die mit anpacken möchten beim Umbau oder auch beim späteren Betrieb.
Vor 15 Jahren wurde erstmals in der Bahngeschichte ein bereits geschlossener Bahnhof durch die kreativen Aktivitäten einer "Großen Koalition für den kleinen Bahnhof Dannenwalde" versuchsweise für ein Jahr wieder eröffnet. Durch Bürgerversammlungen, Bahnhofsfeste, Kunst und Kultur auf der Bahnhofsrampe, Weihnachtsbaumschlagen mit der Bahn, angebotene Wander- und Radtouren und nicht zuletzt durch die unermüdliche Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit verstrich der angedrohte zweite Schließungstermin und heute hat Dannenwalde mit seinen etwa 230 Einwohnern einen gut genutzten Bahnhalt. Durch eine regionale Wegevernetzung wurde der Bahnhof zum bundesweiten Modellvorhaben für eine verkehrspolitische Wende: Durch ihn wird die Bedeutung der Halte auch in ländlichen Regionen für das gesamte Bahnnetz veranschaulicht.
So ist es den Vereinen Umweltbahnhof Dannenwalde e.V. und dem FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland gelungen, diesen und andere Bahnhöfe in der Region an den Radweg Berlin-Kopenhagen und den Europäischen Fernwanderweg E 10 anzuschließen und mit zahlreichen anderen Fuß- und Radwegen sowie dem Laufpark-Stechlin zu vernetzen. Der Naturpark-Bahnhof Dannenwalde wurde zum Ausgangspunkt des bisher in Deutschland einmaligen Internet-Service www.wanderbahnhoefe-brandenburg.de mit einem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren über 1.300 Kilometer langen Wanderwegenetz. Und obwohl die Anbindung des Bahnhofes an die Personenschifffahrt bisher noch nicht umgesetzt werden konnte, ist Dannenwalde an der Bundesstraße B96 heute bereits der Ort in Brandenburg mit der besten Wegeanbindung für Freizeitunternehmungen. Direkt am Bahnhof haben die Stadt Gransee und FUSS e.V. vor fünf Jahren gemeinsam den ersten "Barfußpfad mit Bahnanschluss" eröffnet. Beide Bahnsteige wurden in vorbildlicher Form neu gebaut, das Bahnhofs-Ensemble und selbst der Bahnhofsvorplatz sind unter Denkmalschutz gestellt worden.
Wer sich für eine nachhaltige und sozial verträgliche Mobilität im Alltag und in der Freizeit einsetzen möchte, muss dies auch in Zukunft permanent und öffentlich einfordern. Darüber hinaus aber ist es notwendig, positive Ansatzpunkte zu sichern und auszubauen. Der Bahnhof Dannenwalde (Gransee) ist dafür ein deutschlandweit herausragendes Modell. Er ist ein bisher ungewöhnliches und erfolgreiches Verkehrs- und auch Stadt-Land-Projekt. Um die Gebäude zu sanieren und mit neuem Leben zu füllen, werden jetzt dringend Menschen gesucht, die mit anpacken möchten in der Projektumsetzung oder auch in der Übernahme des späteren Betriebes. Wichtig ist ein persönliches Interesse an der Nutzung dieser kleinen Idylle, nur 55 Zugminuten vom Hauptbahnhof Berlin entfernt! Alle neuen Ideen und Initiativen müssen allerdings den "nachhaltigen Tourismus" und den Verkehrsknotenpunkt im Umweltverbund stärken. Neben der Mitarbeit und einer unterstützenden Mitgliedschaft sind Spenden und auch zinslose, abwohnbare Geldeinlagen notwendig.
Pressemitteilung des
FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland
vom 21. September 2011